Dresdner Forschungseam erhält Zukunfstpreis für Entwicklungen in der organischen Elektronik
Deutscher Zukunftspreis 2011 für Elektronik aus Plastik
Das Dresdner Forscherteam bestehend aus Prof. Karl Leo, TU Dresden und Fraunhofer IPMS-COMEDD, Dr. Jan Blochwitz-Nimoth, Novaled, und Dr. Martin Pfeiffer, Heliatek, ist für seine Entwicklungen in der organischen Elektronik mit dem Deutschen Zukunftspreis ausgezeichnet worden. Gewürdigt wurde damit »der einzigartige persönliche Einsatz der Forscher, der beispielhaft verdeutlicht, was eine gemeinsame Vision, exzellentes Know-How und harte Arbeit bewirken kann«, denn die Möglichkeit, mit organischen Halbleitern Licht zu erzeugen oder Strom zu gewinnen wurde vor 15 Jahren noch angezweifelt. Inzwischen haben die hauchdünnen organischen Halbleiter den Schritt in die Massenproduktion geschafft.
Bis dahin kam für elektronische Bauteile vor allem anorganisches Silizium zum Einsatz. Das spröde Material ist zwar ein guter Halbleiter, doch seine Herstellung erfordert einen erheblichen Aufwand. Man muss bei hohen Temperaturen einen großen Kristall heranwachsen lassen und anschließend in dünne Scheiben, die ›Wafer‹, zerschneiden. Eleganter ist es, einen organischen Stoff zu verwenden, etwa eine Art Farbstoff, wie er auf Straßenschilder verwendet wird und der sich auf biegsame Folien oder andere Substrate auftragen lässt. Somit ließen sich etwa zusammenrollbare Bildschirm entwickeln, oder leuchtende Flächen, die ein angenehmes Lciht verbreiten. Allerdings sind organische Farbstoffe schlechte Halbleiter. Der zündende Idee, die zunächst belächelt wurde, war es, die unzureichende Leitfähigkeit mit einer Dotierung zu erhöht. Inzwischen ist es gelungen, mit einer Beimischung von nur einem Prozent die elektrische Leitfähigkeit um den Faktor eine Million und mehr zu steigern.
Ähnlich wie Silizium-Chips sind organische Halbleiter vielseitig einsetzbar; sie können sowohl elektrische Energie in Licht umwandeln als auch Sonnenlicht in Strom. Novaled verfolgt den ersten Ansatz und produziert Materialien für Displays und Leuchten, Heliatek widmet sich der Photovoltaik. Beide Unternehmen sind Ausgründungen aus dem Forschungsteam um Prof. Leo, beschäftigen inzwischen zusammen 200 Mitarbeiter und bilden mit weiteren Dresdener Firmen einen bedeutenden Cluster der organischen Elektronik.
Die drei Forscher teilen sich den mit 250 000 Euro dotierten Deutsche Zukunftspreis, der seit 1997 jährlich vom Bundespräsidenten verliehen wird. Der Preis zeichnet herausragende Innovationen aus, die den Sprung aus der Forschung in die Praxis geschafft haben.
Das Siegerteam (Professor Karl Leo, Dr. Jan Blochwitz-Nimoth und Dr. Martin Pfeiffer) mit Bundespräsidenten Christian Wulff und Bundesforschungsministerin Annette Schavan bei der Übergabe des Deutschen Zukunftspreis 2011 am 14. Dezember 2011 (Foto: IPMS, Tanja Schnitzler).
Bis dahin kam für elektronische Bauteile vor allem anorganisches Silizium zum Einsatz. Das spröde Material ist zwar ein guter Halbleiter, doch seine Herstellung erfordert einen erheblichen Aufwand. Man muss bei hohen Temperaturen einen großen Kristall heranwachsen lassen und anschließend in dünne Scheiben, die ›Wafer‹, zerschneiden. Eleganter ist es, einen organischen Stoff zu verwenden, etwa eine Art Farbstoff, wie er auf Straßenschilder verwendet wird und der sich auf biegsame Folien oder andere Substrate auftragen lässt. Somit ließen sich etwa zusammenrollbare Bildschirm entwickeln, oder leuchtende Flächen, die ein angenehmes Lciht verbreiten. Allerdings sind organische Farbstoffe schlechte Halbleiter. Der zündende Idee, die zunächst belächelt wurde, war es, die unzureichende Leitfähigkeit mit einer Dotierung zu erhöht. Inzwischen ist es gelungen, mit einer Beimischung von nur einem Prozent die elektrische Leitfähigkeit um den Faktor eine Million und mehr zu steigern.
Ähnlich wie Silizium-Chips sind organische Halbleiter vielseitig einsetzbar; sie können sowohl elektrische Energie in Licht umwandeln als auch Sonnenlicht in Strom. Novaled verfolgt den ersten Ansatz und produziert Materialien für Displays und Leuchten, Heliatek widmet sich der Photovoltaik. Beide Unternehmen sind Ausgründungen aus dem Forschungsteam um Prof. Leo, beschäftigen inzwischen zusammen 200 Mitarbeiter und bilden mit weiteren Dresdener Firmen einen bedeutenden Cluster der organischen Elektronik.
Die drei Forscher teilen sich den mit 250 000 Euro dotierten Deutsche Zukunftspreis, der seit 1997 jährlich vom Bundespräsidenten verliehen wird. Der Preis zeichnet herausragende Innovationen aus, die den Sprung aus der Forschung in die Praxis geschafft haben.
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