Mit einem lichttechnischen Meisterwerk leuchtet Osram die Sixtinische Kapelle neu aus
Michelangelos Fresken endlich richtig sehen
Osram stattet die Sixtinische Kapelle in Rom mit einer neuartigen LED-Lösung aus. Nach 500 Jahren sind die kunstgeschichtlich herausragenden Werke, die in der oft schumrigen Kapelle nicht voll zur Geltung kommen, jetzt in einer bisher einmaligen Präzision zu sehen. Denn die besonders kunstschonende Installation erlaubt eine vielfach höhere Beleuchtungsstärke. Darüber hinaus wird sie 60 Prozent weniger Strom verbrauchen als die aktuell installierte Variante.
»Kunst stellt an Licht die allerhöchsten Anforderungen. Dem wird Osram nach der weltweit einzigartigen Lichtlösung im Münchner Lenbachhaus nun auch bei den berühmten Fresken in der Sixtinischen Kapelle gerecht und beweist erneut seine Kompetenz als integrierter Lichtexperte auf höchstem Niveau«, so Peter Laier, Osram-Technikvorstand und verantwortlich für das Geschäft der Allgemeinbeleuchtung.
Lichtlenkung simuliert das natürliche Tageslicht
Rund 7000 LED werden die Sixtinische Kapelle ab kommendem Jahr so homogen ausleuchten, dass die weltberühmten Kunstwerke ideal zur Geltung kommen. Denn bislang ist die Kunst aufgrund technologischer und konservatorischer Beschränkungen je nach Tageslichteinfall nur unzureichend zu sehen. Das Farbspektrum wurde auf wissenschaftlicher Basis passgenau an die Farbpigmente der Gemälde – zum Beispiel Michelangelos Fresken – angepasst.
Die präzise Lichtlenkung sorgt dafür, dass die Kunst gleichmäßig ausgeleuchtet wird, ohne den Besucher zu blenden. Um sicherzustellen, dass das Licht aus derselben Richtung kommt wie das natürliche Tageslicht, werden die Leuchten unsichtbar unterhalb der Fenster installiert. Bislang ist die Kunst aufgrund technologischer und konservatorischer Beschränkungen je nach Tageslichteinfall nur unzureichend zu sehen.
Trotz höherer Beleuchtungsstärke kunstschonender und wirtschaftlicher
Bei der Planung des Projekts stand der konservatorische Aspekt im Vordergrund, also die Schonung der Kunstwerke. Die neue LED-Lösung ist deutlich schonender als sämtliche alternative künstliche Beleuchtungen. Die Beleuchtungsstärke von etwa 50 bis 100 Lux sorgt dafür, dass die Kunst gut erkennbar ist – vorher kamen nur fünf bis zehn Lux zumEinsatz – sie aber möglichst wenig altert.
Darüber hinaus ist die neue Lösung deutlich wirtschaftlicher als die bisherige Lösung. Obwohl die Beleuchtungsstärke um ein Vielfaches angehoben werden konnte, wird der Stromverbrauch für die Beleuchtung in der Sixtinischen Kapelle voraussichtlich um mehr als 60 Prozent sinken. Grund dafür ist neben dem Einsatz stromsparender LED die präzise Lichtplanung, die dafür sorgt, dass das Licht zielgenau die Kapelle beleuchtet und kein Licht verschwendet wird.
EU-gefördertes Gemeinschaftsprojekt LED4Art
Dieses Pilotprojekt, mit dem Arbeitstitel LED4Art, wird von dem europäischen Förderprogramm für Informations- und Kommunikationstechnologien innerhalb des Rahmenprogramms für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (PSP-CIP) gefördert. Ziel des Förderprogramms ist es, die neuen Möglichkeiten der LED-Technologie in Bezug auf Energieeffizienz und bessere Lichtqualität zu demonstrieren und dadurch eine schnellere Marktdurchdringung für die neue Technologie zu erreichen. Neben Projektkoordinator Osram, Beleuchtungsexperte und LED-Hersteller mit Sitz in München, sind als Partner die Universität Pannonia in Ungarn, das Institut de Recerca en Energia de Catalunya in Spanien und das Planungsbüro Faber Technica in Italien beteiligt.