International Society for Medical Laser Applications Research Group
Gründung der ISLA Research Group
Die gemeinnützige Forschungsorganisation wurde im Oktober 2013 auf Initiative zweier Absolventen des Masterstudiengangs ›International Development Studies‹ der Universität Marburg (Robert Weber/ Lauenförde, Martin Junggebauer/ Braunschweig) ins Leben gerufen und verfolgt das Ziel, neue Behandlungsoptionen zur Bekämpfung globaler Infektionskrankheiten wie Malaria oder Tuberkulose zu entwickeln.
Das Vorhaben gründet sich nach Weber und Junggebauer »auf die Überzeugung, dass die Gesundheitsproblematik der Infektionskrankheiten ein zentrales Entwicklungshindernis für viele Länder darstellt. Als Entwicklungsökonomen mit Schwerpunkt ›Globale Gesundheit‹ gilt es, neue Wege zu finden, um die Gesundheitssituation und damit die Entwicklungsperspektiven der Menschen zu verbessern«.
Die innovative Idee dieses zielstrebigen Projektes entstand auf einer gemeinsamen Studienreise nach Indien im Jahr 2012 und basiert auf dem beruflichen Hintergrund Webers, der seit Jahren nebenberuflich für das Familienunternehmen Weber Medical und die Forschungsorganisation ISLA tätig ist.
Im Rahmen einer Diskussion über die photodynamische Lasertherapie, die bereits sehr erfolgreich in der Krebstherapie eingesetzt wird, entstand die Überlegung, ob das Verfahren auch gegen Bakterien oder Viren wirken könnte. Eine darauf folgende Aufarbeitung der Grundlagenforschung bestätigte die Hypothese und wirkte folglich als Startpunkt für das nun aufgesetzte Projekt der anti-mikrobiellen photodynamischen Therapie: Mithilfe moderner Lasertechnologie soll das in Laboren bereits erfolgreich getestete Verfahren für die praktische Anwendung am Patienten weiterentwickelt werden. Durch die enge Kooperation mit der ISLA besteht bereits ein umfangreiches Netzwerk, sodass schon bald die ersten Pilotuntersuchungen durchgeführt werden sollen.
Die Forschungsaktivitäten werden durch Spenden sowie öffentliche und private Projektförderungen realisiert.
Die anti-mikrobielle photodynamische Therapie
Bei der Photodynamischen Therapie wird zunächst eine nebenwirkungsfreie, auf Naturstoffen basierende Substanz ins Blut (oder topisch) gegeben, die sich selektiv an Tumoren, Bakterien oder Viren bindet. Durch die Bestrahlung mit (Laser-) Licht der dem Absorptionsspektrum der Substanz entsprechenden Wellenlänge wird die Substanz schließlich angeregt, wodurch photophysikalische Prozesse eingeleitet werden, die die Tumorzellen, Bakterien oder Viren zerstören.